Language
„Vermieter sind eine Abschaumklasse“: Alles, was ich über das Mieten in London gelernt habe
HeimHeim > Nachricht > „Vermieter sind eine Abschaumklasse“: Alles, was ich über das Mieten in London gelernt habe
NEUESTEN NACHRICHTEN

„Vermieter sind eine Abschaumklasse“: Alles, was ich über das Mieten in London gelernt habe

Jan 12, 2024

Wir schreiben das Jahr 2013 und Sie wohnen in London.Die Miete ist jeden Monat etwas höher, als du dir technisch zutrauen würdest – deine Eltern haben dir immer gesagt, dass etwa 30 Prozent deines Einkommens für die Miete aufgewendet werden sollten, aber sie haben 1990 ein Haus gekauft und dann 2008 ein viel größeres Haus, und das haben sie auch getan Denken Sie immer noch, dass man einen Job bekommt, indem man einfach mit einer Kopie Ihres Lebenslaufs in Geschäfte geht, also sind ihr Gehirn, ihr Leben und ihre gelebten Erfahrungen, ehrlich gesagt, völlig irrelevant, weil sie im Kontext bereits vergangen sind – aber Sie sind seit ungefähr vier Monaten hier Jetzt sind Sie gerade dabei, Ihren Kopf über Wasser zu halten, auch wenn Sie die letzten fünf Tage des Monats damit verbringen, die äußeren Grenzen eines NatWest-Überziehungskredits zu erkunden.

Das wäre natürlich in Ordnung, wenn Ihr Zimmer schön wäre, aber das ist es nicht – der kleinste Abstellraum in einem Haus, der riecht (wonach genau? Sauermilch? Abgestandene Luft? Warum ist der Geruch sogar immer gleich? obwohl es keine klaren Quellen dafür gibt?), und Sie teilen es mit drei Fremden, von denen Sie einen völlig hassen und zwei, die Sie nur halb mögen.

Das wäre natürlich in Ordnung, wenn das Haus in einer begehrten Gegend läge, was nicht der Fall ist: Es ist einen flotten 12-minütigen Spaziergang vom nächsten Bahnhof entfernt, der in einer Postleitzahl eines Gebiets liegt, das bis zu einem Jahrzehnt alt ist galt früher als Panikzone voller Kriminalität und Dreck, bis ein Grafikdesigner-Ehepaar mit einem Dreijährigen und einem Kind unterwegs feststellte, dass es dort hinten ein paar Straßen mit wirklich schönen viktorianischen Terrassen gab, und sie alle für ein Lied kaufte .

Mittlerweile sind die Wohnstraßen am Wochenende für Straßenfeste verkehrsberuhigt, in den Pubs laufen alle Kleinkinder umher und servieren moderne Versionen von Scotch Eggs, und es gibt ein Franco Manca. Sie sind nirgends, nirgends, nirgendwo in der Nähe des Stadtzentrums, und dennoch zahlen Sie eine Prämie, um hier zu sein. Für Sie ergibt das nicht wirklich Sinn.

Aber so ist es doch, jung zu sein in der Hauptstadt, nicht wahr? Sie müssen nicht hier in London leben. Es gibt viele Städte oder Gemeinden, in denen Sie stattdessen leben könnten. Aber hier fühlt es sich an, als würde sich alles für Sie abspielen – Sie befinden sich neben dem Geld, den Partys, dem Ruhm (Sie haben Richard Bacon in der U-Bahn gesehen!), dem Essen, den Menschen, Bars auf dem Dach, in denen Sie tief Zigaretten rauchen können Tauchen Sie ein in das Blau der Nacht und beobachten Sie, wie die Stadt vor Ihnen riesig glitzert.

Es spielt keine Rolle, dass Ihr Zimmer klein ist, da Sie sowieso nicht viel Zeug haben. Es spielt keine Rolle, dass dies eine vorübergehende Basis ist, da Sie möglicherweise bei der Person zusammenziehen, die Sie vor drei Monaten auf Tinder kennengelernt haben. Es ist der 28. des Monats und Sie sitzen still in Ihrem Zimmer und versuchen, bis zum Zahltag am 1. keinen einzigen Penny auszugeben, und Sie wissen, dass Sie kurz eine Fackel in der Hand halten, die von Generation zu Generation an Generation weitergegeben wurde: Schauen Sie sich an , die Bohème-Jugend der Stadt, mit einer alten Pizzaschachtel auf dem Boden deines Schlafzimmers und einem Gedicht im Herzen! Du schaffst es wirklich!

Wir schreiben das Jahr 2018 und Sie mieten in London. Sie gingen in die Nähe des Ortes, an dem Sie neulich gewohnt haben, und gingen an dem Haus vorbei, in dem Sie aus Interesse wohnten, und bemerkten draußen ein „Zu verkaufen“-Schild. Der Vermieter hat mit den Renovierungsarbeiten begonnen, als Sie alle noch am Ende Ihres Vertrags waren – die Bauarbeiter hatten die Haustür offen gelassen und Ihre Katze war verschwunden, aber Sie konnten sich nicht beschweren, weil Sie sowieso keine Katze haben sollten, und manchmal wundert man sich über Chips, hofft, dass er eine nette Familie gefunden hat – und man kann sehen, wie sie die Fassade eines ehemals sehr schönen Gebäudes mit grauem Putz gereinigt und mit einer dunkelgrauen Haustür und einer Ring-Türklingel ausgestattet haben . Sie schauen aus Interesse nach, wie viel das Haus kosten würde, und lachen laut, während Sie in der Schlange in diesem Sainsbury's Local anstehen, das nach Scheiße riecht: 1,2 Millionen Pfund. 1,2 Millionen Pfund!

Sie mussten natürlich zwei Postleitzahlen weiter aus der Stadt verlegen. Franco Manca hat gerade Plakate im Fenster des alten Gemeindezentrums aufgehängt, damit man spürt, dass die Miete gleich steigt. Der Veranstaltungsort, den Sie gerne jeden zweiten Samstag oder so besuchen, ist wegen so vieler Beschwerden der Gemeinde über den Lärm in einen erbitterten Streit mit dem Stadtrat verwickelt, und es besteht die Möglichkeit, dass ihm die Lizenz entzogen wird. Sie haben die Petition sowohl mit Ihrer geschäftlichen E-Mail-Adresse als auch mit Ihrer normalen E-Mail-Adresse unterzeichnet.

Sie haben jetzt zwei Mitbewohner (einen, den Sie hassen, einen, den Sie nur halb hassen) und Ihr Zimmer ist etwas größer und schöner, aber Sie haben in den letzten fünf Jahren zweimal den Job gewechselt und jedes Mal über Ihr vorheriges Gehalt gelogen, um einen auszuhandeln Technische Gehaltserhöhung mit Ihrem neuen Gehalt und es wird immer noch von der Miete aufgefressen. Ihre Privatvermieterin schickt Ihnen ständig um 2 Uhr morgens sehr verrückte E-Mails.

Ist das besser? Du fühlst dich irgendwie erwachsener: Du hast eine Sukkulente, du hast ein 45-Pfund-Kissen, das du gekauft hast, weil du in einem Boujee-Laden genervt warst, in dem es für nichts den richtigen Preis gab, und du hast es zur Kasse gebracht und gedacht: „Wie viel darf es sein – es ist ein Kissen?“ Sie haben ein paar Freunde, die eine Wohnung kaufen möchten (Jake läuft gut in der Werbeagentur und Laras Vater ist „im Besitz“).

Du warst seit Ewigkeiten, seit Wochen nicht mehr auf einer Hausparty in einem besetzten Haus und hast Ketamin genommen. Sie sind ein aufrechtes, anständiges Mitglied der Gesellschaft. Warum fühlt es sich also so an, als ob die Stadt Sie nicht hier haben möchte?

Wir schreiben das Jahr 2020 und Sie mieten in London. Du hattest Glück, weil du mit deinem alten Mitbewohner und der neuen Freundin deines alten Mitbewohners die Miete für diese Wohnung ausgehandelt hast, kurz bevor der Lockdown kam, und so bist du jetzt zumindest für die nächsten 12 Monate sicher zusammengekuschelt hier.

Die neue Freundin Ihrer alten Mitbewohnerin hat ihren Job verloren und widmet sich weiterhin zufälligen, chaotischen Hobbys – aus irgendeinem Grund liegt überall viel Garn herum, in der Küche stehen viele Gläser mit selbstgemachtem Mehl, obwohl sie nie Brot backt, sie ist davon überzeugt, dass sie ein Geschäft damit machen kann, Kristalle in den Boden von Kerzen zu stecken, wenn sie eine Menge Gläser (in Ihrem gemeinsamen Wohnzimmer), Wachsschmelzen (in Ihrem Wohnzimmer), Dochte (Flur) und Kristalle (vorne aufgestellt) kauft Ihres Fahrrads).

Ihr Mitbewohner, der auf Urlaub ist, tut etwas, das bedeutet, dass die gesamte Breitbandbandbreite in sein Zimmer geht und Sie bei Zooms, die den ganzen Tag dauern, weiterhin wie ein Roboter wirken. Drei Monate nach Beginn des ersten Lockdowns schickten Sie Ihren Vermietern eine E-Mail mit der Bitte um eine Reduzierung der Miete, die diese ignorierten, und dann, vier Monate später, schickten Sie sie erneut und sie stimmten einem Rabatt von 100 £ für die gesamte Wohnung pro Person zu Monat. Jetzt haben sie mir gerade per E-Mail mitgeteilt, dass die Miete um 200 £ steigt. Es ist Ihnen gesetzlich noch immer nicht gestattet, zwei Spaziergänge an einem Tag zu unternehmen.

Sie haben seit 24 Monaten keine Gehaltserhöhung erhalten, was eigentlich einer Gehaltskürzung gleichkommt. Ihre Arbeit ist nur noch schwieriger geworden und die Stadt ist in jeder Hinsicht für Sie abgesperrt, aber irgendwie ist die Immobilie, in der Sie wohnen, aktiv wertvoller geworden, und als Folge davon müssen Sie mehr bezahlen, um dort zu sein. Das Anwesen bewegt sich nicht und wurde nicht verbessert. In einer Stadt, in der es still ist, bis auf das Klatschen am Donnerstagabend. Ist jetzt mehr wert als vor 12 Monaten.

Dies ist die letzte Kolumne „London Rental Opportunity of the Week“ und soll eine unterhaltsame Liste sein. Eigentlich habe ich angefangen, eine lustige Liste zu erstellen. Wir können immer noch den lustigen Listenteil machen. Aber dann machte ich den schweren Fehler, die Leute zu fragen, wie ihre Mieten während und nach der Corona-Krise waren – ob sie gestiegen, gesunken oder gleich geblieben sind – und wurde mit Horrorgeschichten bombardiert und wurde dann deprimiert. (Es war deprimierend, diese Kolumne zu schreiben; sie hat mich deprimiert).

Sie müssen verstehen, dass die Vermietung bereits schlecht war, bevor COVID überhaupt begann. Sie müssen verstehen, dass sich diese Kolumne immer auf die absolut schlechtesten Immobilien in London konzentriert – die unbewohnbaren Ein-Zimmer-Wohnungen! Die Studios mit Duschen in der Küche! – weil Fotos dieser Orte (mit den absurden Mieten, die dafür verlangt wurden!) aus ästhetischer Sicht leicht zu manipulieren waren und als Krankheitsschauspiel Sinn machten.

Aber was diese Studios und dumm gestalteten Neubauten und renovierten HMOs waren, waren ein Symptom der umfassenderen Krankheit, die sozusagen das Zimmer ist, in dem man jetzt schläft. Wie viele Unterkünfte in London haben Sie schon gemietet, in denen das Schlafzimmer, in dem Sie geschlafen haben, tatsächlich gut war? Ich sage Ihnen meine Trefferquote: Ich glaube, ich hatte zwei von zehn Schlafzimmern, die gut waren (aber eines davon verschlang einen gewaltigen Teil meines Einkommens, es hat sich also nicht gelohnt). Das ist Scheiße!

In dieser Stadt sollte es nicht so viel Schimmel geben, keine Fenster, die sich nicht öffnen lassen, keine Duschen, die nicht hoch genug sind, keine Türen, die sich nicht schließen lassen oder nicht da sind, und keine Schlafzimmer, die man zu Fuß erreichen muss schräg herum, weil das Bett fast den gesamten verfügbaren Platz einnimmt. Miete für das Wohnen in einem Haus oder einer Wohnung zu zahlen, sollte kein Prestige sein! Und es ist verrückt, dass ein ohnehin schon unbrauchbares System, das immer und immer wieder die Benutzer bestrafte, die nicht automatisch reich genug waren, um daraus auszusteigen, im Zuge von COVID nicht reformiert wurde, sondern noch gesetzloser und noch schlimmer wurde!

Okay, wir machen die lustige Liste für eine Weile. Ich habe diese Stadt zu lange durch die Linse von Gumtree, Zoopla und Rightmove betrachtet. Ich habe die Tricks gesehen, mit denen Vermieter versuchen, ungeeignete Wohnungen herzurichten; Ich habe die seltsamen Sanierungstrends gesehen, die es gab.

Das ist die Liste: die Trends, die mir aufgefallen sind, solche Dinge. Am bemerkenswertesten war die dreijährige Periode, in der Mezzanine-Wohnungen in Mode waren – alte Räume mit hohen Decken, die zur Hälfte auf zwei Etagen aufgeteilt waren (ich schreibe gerade von einem dieser Stockwerke aus! Im Winter wird es phänomenal kalt und ich habe im ganzen Haus keine einzige Tür für Privatsphäre, und ja, offensichtlich hat unser Vermieter dieses Jahr versucht, unsere Miete zu erhöhen, obwohl in den 26 Monaten, in denen wir hier sind, absolut keine wesentlichen Verbesserungen an der Immobilie vorgenommen wurden!), oder nur eine bizarre Holzkonstruktion, die wie ein Baumhaus oder ein Etagenbett über der Küche schwebt.

In den vielen Jahren, seit ich mit dieser Kolumne begonnen habe, ist deutlich geworden, wie langsam sich herausstellt, welche Annehmlichkeiten wir in einer Wohnung als selbstverständlich erachten – zum Beispiel ein Bett, das tatsächlich auf dem Boden steht, in einem Schlafzimmer – und was langsam verbessert werden kann vor unseren Augen verschwinden, ohne dass sich die Mieten in irgendeiner Weise ändern würden.

Mezzanine waren das beste Beispiel dafür: Was wäre, wenn wir einen kleinen Raum horizontal in zwei Teile teilen würden, so dass man weder wirklich ein Wohnzimmer noch ein Schlafzimmer hätte und man nie wirklich aufstehen könnte , aber du hast irgendwie die Hälfte von beidem? Was wäre, wenn 10 Prozent der verfügbaren Mietobjekte in der Stadt aus irgendeinem Grund so konfiguriert wären?

Wir schreiben das Jahr 2021 und Sie mieten in London. Du bist gerade dabei, dich mit deinen Fingernägeln an diesem Ort festzuhalten, aber du weißt, dass der Vertrag in drei Monaten ausläuft, und hast Horrorgeschichten von Freunden gehört, die gerade nach Plätzen suchen. Sie werden aus ihren Wohnungen gedrängt, weil sie sich nicht auf Preiserhöhungen von 400 £ pro Monat einigen (wo ist übrigens die Regulierung auf dem Mietmarkt? Warum gibt es nicht auch nur ein Fünkchen Regulierung? Tolle Frage, gute Frage), aber Die Wohnungen, die sie sich ansehen, sind auf jeden Fall teurer als die Preiserhöhung, obwohl sie schlimmer ist (die Rechnungen sind natürlich auch gestiegen, aber da dies auch Menschen zu treffen drohte, die bereits Eigentum besitzen, haben wir alles darüber gehört). .

Die Leute stehen Schlange für Besichtigungen. Sie gingen in eine Wohnung, in der sich eines Tages 30 Leute das Bild angesehen hatten, und dort saßen zwei Mitbewohner zusammengekauert in einem Schlafzimmer mit offenen Fenstern und aufgesetzten Masken und versuchten verzweifelt, sich nicht mit COVID anzustecken, bevor sie für ein paar Monate nach Hause zogen Versuchen Sie, ihre Sachen wieder zusammenzubringen. Sie bewarben sich um einen Platz, aber dann bot die andere Partei 200 £ pro Monat und die Miete für das erste Jahr als Vorauszahlung an, also haben sie das verpasst und haben jetzt nur noch neun Tage Zeit, um einen Platz zu finden. Panik und Schrecken liegen bereits in der Luft, und jetzt steigt in Ihrem Magen erneut die schwache Anspannung, die Sie immer verspüren, wenn die Entscheidungen anderer Menschen Sie zu einem Umzug zwingen.

Sie sind ein Erwachsener in Ihren Unterdreißigern mit einem Job. Es sollte nicht so schwer sein, eine Unterkunft zum Leben zu finden. Eine Wohnung in einer Stadt zu mieten, in der die Bevölkerung seit Jahrzehnten weitgehend festgelegt ist, sollte nicht mit dem Adrenalinrausch und dem Stress verbunden sein, Beyoncé-Tickets zu ergattern.

Du denkst müßig darüber nach, dein gesamtes Leben – deine Karriere, dein soziales Leben, deinen Platz und dein Gefühl in einer Gemeinschaft – in einer anderen Stadt zu beginnen. Andere Freunde haben dies bereits getan (Ihr Freundschaftskreis zersplittert in den Wind – die großen Getriebe der Umstände bedeuten, dass Verbindungen, die das Potenzial für lebenslange Freundschaften hatten, dazu führen, dass sie einfach nur die Geschichten der anderen auf Instagram liken), aber sagen Sie Ihnen, dass es einfach so ist so schlimm da draußen. Manchester sei im Grunde nur 100 Pfund billiger als London, heißt es. Fangen Sie gar nicht erst mit Liverpool an.

Sie kennen einige Leute in Edinburgh, aber das ist wirklich weit weg von allem und jedem, den Sie kennen, und Sie sind sich auch zu sehr bewusst, dass Sie die große Welle von Menschen sein würden, die eine Stadt ruinieren, anstatt sie zu vergrößern. Margate, nein. Sie könnten vielleicht nach Nottingham gehen, aber Sie glauben nicht, dass Sie wirklich bereit sind, in einer Polykule zu leben. London ist deine Stadt und davor solltest du keine Angst haben – ja, tut mir leid, aber ich bin in eine der großartigsten Städte der Welt verliebt und es ist einfach ein Ort, der sich für mich wie ein Zuhause anfühlt – und das solltest du nicht haben um den Rest des Landes herumzurennen, nur um zu existieren.

Natürlich könnte man in Sheffield leben und ein völlig anderer Mensch werden. Aber lohnt es sich wirklich, sein ganzes Leben umzustellen, nur um ein paar hundert Pfund im Monat zu sparen? Würde Ihnen Sicherheit Glück bringen oder einfach nur Sicherheit?

Wir werden diese jetzt schneller durchgehen, das verspreche ich. „Wahnsinnig schräge Decken“ ist eine davon. Als ich ein Kind war, hatten wir Dachböden. Unser Haus hatte nur einen Dachboden mit einer Ladung alter Koffer und Papierkram aus seinem früheren Leben, den mein Vater nicht ansehen konnte. Ein paar alte Mäntel, jedes Zeugnis, das ich jemals von der Schule bekommen habe. Genau dafür waren Dachböden da: ein Hauswirtschafts- und Abstellraum, den seitdem niemand mehr wirklich betreten hat. Mein Vater ging hinauf, um ein altes Fernglas zu holen, steckte seinen Fuß durch ein Bündel Glasfaser und wäre beinahe hindurchgekommen die Decke.

Jetzt gibt es in London keine Dachböden mehr. Sie wurden alle gestrichen und verputzt und in niedrige kleine Räume umgewandelt. Eine Küchenzeile mit einer Feuerlöschdecke. Ein niedriges Sofa, von dem man nicht wirklich aufstehen kann, sondern herunterkriechen muss. Ein Bett im selben Raum wie alles andere. Ein einziges Fenster, zu hoch oben, um wirklich bequem hineinschauen zu können, bietet einen herrlichen Blick auf die sanften Hügel im tiefen Südosten Londons. Sie stoßen sich mit voller Wucht den Kopf an ein Stück Dachkonstruktion, das die Trennlinie zwischen Ihrer Küche und Ihrem Schlafzimmer bildet. Du musst nur noch 11 Monate hier leben, sagst du dir, und zahlst jedes Mal 1.100 Pfund. Lernen Sie einfach, auf Händen und Füßen zu gehen.

Wir schreiben das Jahr 2023 und Sie mieten in London. Still und leise, ohne dass Sie es merken, sind Sie in einem Alter angelangt, in dem Freunde, die genauso alt oder jünger sind als Sie, Plätze kaufen.

Jedes Mal, wenn das passiert – sie erzählen dir in Erwartung von Mitgefühl, dass sie sich an diesem Wochenende zwölf Orte angeschaut haben, ja Gott, nein, ja, ich weiß –, fühlt es sich an, als hätte man einen Schlag ins Zwerchfell bekommen. Wie machen das alle? Es geht nicht nur um harte Arbeit und Sparen. Es ist nicht nur das. Das war es einmal, aber das ist es nicht mehr.

Oh, sagen sie: Ihre Großmutter lebt noch und hat ihnen gerade 30.000 Pfund gegeben. Oh, sagen sie, die Arbeit lief gut und sie haben mich so befördert, dass meine Gehaltserhöhung Ihrem Jahresgehalt entspricht (man erkennt, dass man mit 21 Jahren den falschen Beruf eingeschlagen hat, in den Zwanzigern zu viele Sommer herumgetrödelt hat, und jetzt wird man es tun). nie das Tempo zurücknehmen). Oh, sagen sie, als wir all die Jahre gemietet haben, wohnten wir tatsächlich bei einem Freund von James‘ Mutter.

Mehr Menschen, als Sie gedacht haben, wohnten in einer Wohnung, die ihr Vater ihnen nach dem Studium gekauft hatte. Sie hatten sich jahrelang keine Sorgen um die Miete gemacht. Das war nur deine Sache. Sie haben eine kleine Eigenart, bei der Sie jeden Tag Ihres Lebens finanzielle Ängste mit sich herumtragen. Nein, Gott, zum Teufel, das letzte Mal, dass ich Miete bezahlt habe, war wahrscheinlich im zweiten Jahr an der Uni. Kein Gott, kein Gott, nein. Nein. Mieten macht finanziell einfach keinen Sinn, wissen Sie, wenn man einfach kaufen könnte. Tut mir leid, Mädels: Habt ihr daran gedacht, die Perelló-Oliven mitzubringen? Ich habe gefragt –

Als Kind hatte man eine bestimmte Toilettengröße, mit der man sich wohlfühlte, und eine bestimmte Größe des Waschbeckens. Vergiss die. Nicht mehr für dich. Vermieter haben die alten Toilettengesetze herausgefunden – man könnte sagen gestrafft –. Die Toiletten waren zu groß und man brauchte nur eine kleine Toilette, die in einem kleinen gefliesten Raum wahnsinnig verwinkelt war, oft schräg. Waschbecken können entweder in den Toilettenspülkasten eingebaut werden – was sich in vielerlei Hinsicht falsch anfühlt, nicht wahr? Nicht nur, dass man Toilettenwasser zum Händewaschen verwendet, sondern auch, indem man sich über die Toilette beugt, in die man gerade reingekippt ist, um sie zu waschen – oder es kann Seien Sie winzige, separat montierte Waschbecken, in die Sie nicht jeweils eine Hand hineinpassen können, und wer weiß, wie Sie Ihr Gesicht darin waschen.

Die Mietklasse, so heißt es bei diesen winzigen Waschbecken und Toiletten, verdient keine ausgewachsenen Waschbecken und Toiletten. Wenn du in eine normale Toilette kacken willst, dann verdiene es dir.

(Es ist natürlich ungeschickt von mir, beispielsweise viktorianische Armenhäuser, die kaum Nebengebäude hatten, mit der Verbesserung der modernen Toilettenstandards in London zu vergleichen, aber ich halte es auch für ungeschickt, jemandem keine normale Toilette zum Pissen und Scheißen zu geben, also habe ich... Ich nenne es ein Unentschieden.)

Früher hatten Kochfelder vier Kochfelder, heute haben sie sehr oft zwei und sind häufig in einen Kombi-Backofen oder eine Mikrowelle eingebaut (in vielen Häusern gibt es jetzt einfach „kein Gas“. Das Anbringen der Rohre ist vermutlich schon angebracht). zu teuer). „Für wen kochst du überhaupt?“ Der Zwei-Kochfeld scheint dich zu verspotten. „Hier kommt niemand vorbei.“ Es wäre aber doch gut, einfach die Möglichkeit zu haben, eine extravagante Mahlzeit zuzubereiten, wie es ein normaler Mensch tun würde, oder? Wäre es nicht einfach schön, Zugang zu den grundlegenden Grundlagen des modernen Lebens zu haben?

Irgendwann in den letzten fünf Jahren wurde „ein Bett zu haben“ in London technisch gesehen zum Luxus. In den Wohnungen, die ich gesehen habe, gab es eine Vielzahl von Klappbetten, entweder Schlafsofas, die jeden Abend klappern und man sie morgens wieder neu aufstellen muss (und da es sich um ein vom Vermieter ausgewähltes Schlafsofa handelt, Ich weiß, dass es sich um das günstigste Schlafsofa auf dem Markt handelt. Daher ist es sowohl unbequem, darauf zu sitzen, wenn man es auf dem Sofa hat, als auch so unbewohnbar, dass es in der Bettkonfiguration gefährlich ist.) oder eingebaute Klappbetten, oft in La -di-da-Gebiete im Westen Londons, wo hohe Decken mit kunstvollen Stuckgesimsen mit einer Küchenzeile, einem winzigen an der Wand montierten Fernseher und einem komplizierten ausklappbaren Bettapparat vollgestopft sind, was die Atmosphäre des von ihm gebauten Raums völlig ruiniert Handwerker vor über einem Jahrzehnt, also kann ein Vermieter aus dem Jahr 2023 mit drei Mobiltelefonen und der schlechtesten Jeans-und-Schuhe-Passform, die Sie je in Ihrem Leben gesehen haben, 300 £ im Monat zusätzlich verdienen.

Das Jahr ist „jedes Jahr in der Geschichte“ und Sie mieten in London. Einen guten Vermieter gibt es nicht. Es gibt keinen guten Vermieter. Der beste Vermieter Ihres Lebens ist derjenige, der in diesem einen Jahr Ihre Miete nicht erhöht hat, aber dann auch Ihr Gehalt nicht gestiegen ist (was nie der Fall ist), sodass sich nichts geändert hat und alles beim Alten geblieben ist. Die besten Geschichten, die ich über COVID-Vermieter gehört habe, sind solche, die kurzzeitig die Miete senkten und sie dann über dem Marktwert erhöhten, sobald die Geschäfte wieder geöffnet wurden, um ihre sogenannten entgangenen Kosten auszugleichen.

Zu viele von Ihnen wohnen bei Freunden, die auch Ihre Vermieter sind. Vermieter kamen zu mir und flehten: „Mir ging es gut!“ Ich war der gute Vermieter! Ich habe mitten in einer globalen Pandemie vier erbärmliche kleine Monate lang die Miete ausgesetzt! Doch dann startete die Miete erneut, auch mitten in einer globalen Pandemie! Oh awoo, awoo! Sei nett zu sein! Ich bin nur ein kleiner Zauberstab!“ Wir müssen nur zehn bis 15 Vermieter töten, um den Rest in Angst und Schrecken zu versetzen.

Der aktuelle Trend, ein topaktueller Trend 2023, sind Glaskäfige statt Wände. Dabei handelt es sich um eine Erweiterung der Mezzanine-Bett-Apparatur – die einen Raum so aufteilt, dass er zwar wie eine Wohnung funktioniert, aber nicht wirklich – und auch hier häufiger in teuren Einbettzimmern oder Studios in Canary Wharf oder den umliegenden Postleitzahlengebieten vorkommt Canary Wharf, die Canary Wharf aus irgendeinem Grund für gut halten.

Schick umgesetzt, beispielsweise in einer Villa in Selling Sunset oder einer Suite eines Fünf-Sterne-Hotels, kann ich mir vorstellen, dass eine Trennwand aus Milchglas tatsächlich sehr ästhetisch, praktisch und edel wäre. Wenn man es in einen winzigen Raum rammt, dessen Wand aus Glas sein muss, damit man jemals Tageslicht sehen kann, verliert es ein wenig an Reiz. Achten Sie auf diese Käfige, während Sie Ihre endlose Mietreise in dieser Stadt unternehmen. Sie sind zwei Schritte weiter als das, was dieser Buchfreak den Frauen antut, die er in „Du“ tötet.

Vielleicht bin ich zu privilegiert aufgewachsen, obwohl es sich damals nicht besonders danach anfühlte. Ich bin mit einem Dachboden und vier Herdplatten auf dem Herd aufgewachsen und mein Bett stand auf dem Boden, anstatt über meinem Wohnzimmer zu schweben. Ich bin an einem Ort aufgewachsen, an dem mein Kühlschrank in meiner Küche stand. Das war damals normal.

Mittlerweile halten Londoner Kühlschränke Einzug – in Wohnzimmer, in seltsame kleine Schränke mit Waschmaschinen darin, in Schlafzimmer, die mit Stoff bedeckt sind und gleichzeitig als Nachttisch dienen. Sie werden kleiner, wenn sie in der Küche stehen, und riesig, hässlich und bedrohlich, wenn sie sich in jedem anderen Raum befinden. Ich schätze... ich schätze, ich habe meine Kindheit einfach für selbstverständlich gehalten. Es hat mich gelehrt, zu viel zu erwarten. Es lehrte mich zu erwarten, dass mein Kühlschrank vielleicht in meiner verdammten Küche stehen würde, wo er natürlich sein sollte, denn dort ist das verdammte Essen.

Es ist seltsam, dass Sie nie etwas von Ihrem Immobilienmakler hören, es sei denn, es handelt sich um eine schlechte Nachricht, nicht wahr? Sie teilen Ihnen vier Monate im Voraus mit, dass Ihre Vertragsverlängerung abgelaufen ist und Sie ihn unterschreiben müssen, jetzt unterschreiben, der Mieterhöhung zustimmen, weil Ihr Vermieter mehr erreichen könnte, wenn er ihn auf den Markt bringen würde, jetzt unterschreiben, unterschreiben müssen Hin und wieder hört man 12 Monate lang nichts von ihnen.

Oder: Sie haben im Voraus entschieden, dass Sie sich die Erhöhung nicht leisten können, oder der Vermieter hat beschlossen, die Immobilie zu verkaufen (und der Vermieter sagt Ihnen immer, was er mit dem Geld machen wird: ein Kind studieren lassen, aus der Stadt ausziehen, bauen eine Erweiterung ihres Eigenheims. Ist mir egal!). Jetzt müssen Sie das Haus über einen Zeitraum von Monaten blitzblank halten, kurzfristigen Inspektionen und Besichtigungen zustimmen und eine tadelnde E-Mail darüber erhalten, wie viel Abwasch weggelassen wurde, als sie das letzte Mal ihren Schlüssel benutzten und hereinkamen Ich habe den Zählerstand abgelesen und einem Pärchen, das jünger als Sie ist, Ihr Haus gezeigt, weil sie darüber nachdenken, es zu kaufen.

All die Male, als du ihnen gesagt hast, dass der Heizkessel nicht funktionierte … nichts. Beim Ofen war eine Sicherung durchgebrannt und er wurde zwei Monate lang nicht ersetzt (der Ofen wurde geliefert, an einem Tag musste man acht Stunden drinnen bleiben und auf die Lieferung warten, aber sie zahlten nicht für die Installation, die der Lieferbote bezahlte). Es war sehr hektisch, also muss man zehn Tage warten und dann zu Hause bleiben und wieder darauf warten, dass eine andere Person, ein Mann, der den Vermieter kennt, vorbeikommt und den Ofen einbaut. Es gibt jetzt große Lücken in der Arbeitsfläche Und wenn Sie sich waschen oder kochen, dringt Wasser in sie ein, was das Holz aufbläht, das am Ende des Mietverhältnisses vollständig aus Ihrer Kaution herauskommt, und zwar auf eine Art und Weise, bei der die Bezahlung und Installation Ihres Holzes kostengünstiger gewesen wäre eigener Ofen).

Einer der Heizkörper funktioniert im Winter einfach nicht mehr, und Sie frieren in Pullovern und Decken, und Ihre Stromrechnung läuft aus irgendeinem Grund immer noch auf 100 Euro. Dann erhalten Sie im März eine E-Mail, in der Ihnen mitgeteilt wird, dass das Problem im nächsten Winter behoben wird , wenn Sie wissen, dass Sie nicht mehr in der Immobilie sein werden. All diese E-Mails werden natürlich ignoriert. Aber dann haben Sie fünf verpasste Anrufe, wenn Sie offensichtlich auf der Arbeit sind und Ihnen mitteilen, dass gerade eine Besichtigung Ihrer Wohnung stattfindet. Wo sollen Sie sie reinlassen?

Warum gehen sie davon aus, dass wir nie bei der Arbeit sind? Warum rufen sie um 10 Uhr morgens an und erwarten eine sofortige Antwort? Sie fragen uns, was unsere Jobs sind. Sie überprüfen unsere Gehälter, um sicherzustellen, dass wir uns unsere enormen Mieten leisten können. Doch wann immer sie uns bei der Arbeit anrufen, sind sie immer überrascht, uns dort anzutreffen.

Wenn Sie die Ofensache erwähnen, sagen sie: „Ja, ja, ja, ja: Gibt es einen Kumpel, den Sie rüberschicken können, um sie hereinzulassen?“ Und es ist wie: Was genau ist dein verdammter Job, Kumpel? Was zum Teufel machst du dann eigentlich?

Die Airbnb-Fizierung von Immobilien hat eine Reihe von Städten ruiniert – traditionelle Touristenziele, die meisten britischen Küstenstädte oder -dörfer in den Cotswolds – Airbnb, was nicht einmal gut ist, weil man sich selbst um das Aufräumen kümmern muss und es mehr kostet als ein Hotel und die Anwesen sind nicht einmal interessant oder schön, es ist eine Geißel für die Gemeinschaft und hat auch dazu beigetragen, London zu ruinieren.

Während der Corona-Krise, als viele Airbnbs leer waren, fielen diese Wohnungen auf den Markt für Monatsmieten, und das konnte man daran erkennen, dass alle Fotos der Orte mit einer Plastiktopfpflanze und einem zusammengerollten Handtuch am Ende jedes Bettes inszeniert waren , und die Mieten lagen um viele Hundert Pfund höher, als sie sein sollten, denn die Airbnb-Gastgeber berechneten lediglich ihre Gebühr pro Nacht, rechneten sie auf einen Monat hoch und sagten: „Das werden doch die Leute zahlen, nicht wahr?“

Die ärgerliche Tatsache ist nicht, dass die Leute genau das taten, sondern dass andere Vermieter diese wahnsinnig überhöhten Gebühren sahen und davon ausgingen, dass es sich dabei um den Marktpreis handelte – eine künstliche, von Idioten überhöhte und erfundene Zahl – und ihre Preise entsprechend anpassten. Dann sahen die AirbnB-Gastgeber, wie das Wasser unter ihnen anstieg, und erhöhten dann ihr Wasser. Nochmals: Ich bin auf den Knien, ich flehe dich an, reguliere es bitte ein wenig. Wasser ist reguliert. Die Luftqualität wird reguliert. Die Banken sind reguliert, unsere Jobs sind reguliert. Züge, Autos, Busse. Lebensmittelstandards sind geregelt. Warum werden die Qualität und die Kosten unserer Häuser nur von einer Menge Jungs bestimmt, die ihre Jeans bei Next kaufen?

Denken Sie an jeden Kleiderschrank, den Sie in einer Mietwohnung hatten: Er war hässlich und funktionierte nicht richtig. Sie denken: „Wie kann es sein, dass ein Kleiderschrank nicht richtig funktioniert?“ Weil sich an einer Tür ein Scharnier gelöst hat und das Öffnen dieser Tür jetzt ein Albtraum ist, also tun Sie es nicht. Denn irgendwie ist diese rechteckige Schachtel völlig aus dem Gleichgewicht geraten und knarrt, als würde sie jedes Mal umfallen, wenn Sie im Schlafzimmer herumlaufen, sodass Sie sie mit einem Bündel Pappe abstützen müssen, das Sie aus einer Chipsschachtel herausgerissen haben. Weil die Spanplatte auf der Rückseite irgendwie so durchbrochen ist, dass sie immer wieder in Ihre Kleidung eindringt und kleine Nadelnägel durch Ihre Lieblingsmäntel zieht. Denn das Holz ist das am stärksten verknotete Holz, das Sie je in Ihrem Leben gesehen haben, und das ganze riesige knarrende Ding ist entsetzlich hässlich, aber Sie können es nicht bewegen und Sie können keinen eigenen Kleiderschrank kaufen, um es zu ersetzen, also müssen Sie Ich bleibe dabei.

Das gilt auch für andere Möbel: Bettgestell, ein unnötiges Esszimmer, ein niedriges, unbequemes Sofa, hässliche Vorhänge. Ich denke, ein großer Teil des tausendjährigen Eifers, kleine, vorübergehende Momente der Ruhe zu schaffen – wir haben alle über Hygge gelacht, nicht wahr, aber es gibt auf jeder Plattform Trends, ein Zuhause sorgfältig zu arrangieren und einzurichten, damit es sich, nun ja, anfühlt. homely – ist eine reflexive Reaktion darauf, mit wie viel Hässlichkeit, Unbrauchbarem wir leben mussten.

Jeder in London hat beim Sex schon einmal ein IKEA-Bettgestell zerbrochen und musste es acht Monate lang mit einer Kiste Kleidung unter dem Bett abstützen. Jeder hat schon mal eine Kommode gehabt, bei der die oberste Schublade in die untere Schublade geklappt ist, wo man technisch gesehen alle öffnen kann, es aber einfacher ist, dies nicht zu tun. Wie viele Küchen haben Sie gemietet, in denen sich tatsächlich jeder Schrank vollständig öffnen lässt? Wussten Sie überhaupt, dass Badewannen ohne Risse auskommen?

Wie fühle ich mich, wenn ich weiß, dass ich nicht mehr bei Gumtree nach einer Immobilie suchen muss (außer wenn mein Vermieter meine Miete aushandelt und ich wieder umziehen muss; die Endlosschleife, der Endloszyklus)? Die Antwort lautet natürlich: schlecht. Diese Kolumne gibt es seit etwa sieben Jahren und ich habe sie alle gemietet. Wie oft bin ich in all der Zeit zufällig auf ein wirklich schönes, wirklich erschwingliches Mietobjekt gestoßen, das ich an Freunde geschickt habe, die auf der Suche nach einer Unterkunft waren (ein Londoner Gesetz: Man hat immer einen Freund, der nach einer Unterkunft sucht). Platz zum bleiben)? Drei.

Das ist erbärmlich und eine Beleidigung für eine so großartige Stadt. Ich habe nur zusehen müssen, wie sich die Immobilienstandards verschlechtern. Alles, was ich gesehen habe, ist, dass Räume kleiner werden und mehr Mist hineingestopft wird. Ich habe nur gesehen, wie die Preise gestiegen sind und die Leute mir immer mehr herzzerreißende und verzweifelte Geschichten darüber erzählt haben, wie schwer es ist, sie zu bekommen, und wenn sie sie dann bekommen haben, tut ihr Vermieter alles, was möglich ist, damit sie sich in ihnen unsicher fühlen. Ich habe nur gesehen, wie sich die Fäulnis dieser Stadt auf den Rest des Landes ausgeweitet hat. Alles, was ich getan habe, ist, Vermieter immer heftiger zu hassen. Aber es sind nicht nur sie: Es handelt sich um eine Immobilienkrise. Es ist verrückt, dass es so weit kommen konnte, ohne dass jemals etwas dagegen unternommen werden könnte. Und die sehr wenigen, dürftigen, teuren Neubauten in dieser Stadt sind furchtbar verwinkelte Stücke Scheiße, die die Gemeinden, in denen sie entstehen, noch weiter auseinanderbrechen lassen, mit fröhlichen Werbetafeln inmitten des jahrelangen Ziegelstaubs mit der Aufschrift „PREISE AB 750.000 £!“

Das erfordert jetzt ernsthaften Journalismus von ernsthaften Leuten, und nicht, dass ich mich jede Woche einlogge und sage: „Dieser Spiegel muss doch nicht da sein, oder?“ Und was hat es mit der Größe dieses Waschbeckens auf sich?!“ Der einzige Rat, den ich Ihnen als Person geben kann, die versucht, in London oder im Rest dieses verkorksten Landes zu überleben, ist, Ihren Vermieter immer zu ignorieren, wenn er Ihnen etwas erzählt, von dem er glaubt, dass es die Wahrheit ist. Fragen Sie jeden Einzahlungsabzug ab. Stellen Sie sicher, dass die Einlage einem Sicherungssystem unterliegt. Wenn dies nicht der Fall ist, können Sie geringfügige Forderungen geltend machen. Machen Sie sich zum Ärgernis. Wir sollten uns keine Sorgen darüber machen, ein „guter Mieter“ zu sein, weil wir ihnen Tausende von Pfund pro Jahr zahlen (was viele von uns lange nach dem Ende ihrer Arbeit und ihres Lebens in der wiederkehrenden Schleife des Mietmarktes hält, was uns nahelegen würde, dass wir kaufen könnten – wie wir es tun) 10 Prozent zu sparen, wenn 30 Prozent auszugeben, fast unmöglich ist, ist mir schleierhaft), und die Forderung nach einer Reparatur ist das absolute Minimum.

E-Mail über alles. Mach die Fotzen verrückt. Und vor allem: Akzeptieren Sie eine Mieterhöhung nie kampflos. Vermieter nehmen uns erstaunlich viel Geld ab, indem sie sich einfach die Autorität darüber aneignen. Schauen Sie bei Bedarf im Grundbuchamt nach. Suchen Sie nach einem Musterbrief, um auf jede vorgeschlagene Erhöhung zu antworten. Vermieter sind eine Klasse von Abschaum, denen es irgendwie erlaubt ist, prohibitive Macht auszuüben. Bis es uns erlaubt ist, sie zu töten – hören Sie, der Vorsitzende Mao hatte einige scharfsinnige Ideen, aber zumindest in einer Sache hatte er Recht: Wir können ihnen nur auf die Nerven gehen.

Es sei denn, die Regierung stellt buchstäblich irgendein Werkzeug zur Verfügung, das darüber hinausgeht – hallo????? irgendjemand?????? – das ist alles, was wir wirklich haben. Es ist cool, wie wir die Gesellschaft so aufgebaut haben. Einige dumme Fische schnappten am schlammigen Ufer eines prähistorischen Sees nach Luft, Affen standen auf, wir rösteten Mammuts über Spießfeuern in Höhlen. Wir haben die kolossalen intellektuellen Errungenschaften der Sprache und des Denkens hervorgebracht und die Technologie von primitiven Werkzeugen bis zur Landung auf dem Mond beschleunigt. Wir bauten Pyramiden und Paläste sowie Straßen und Wolkenkratzer. Und das alles haben wir genutzt, um Vermietern die Möglichkeit zu geben, 1.600 £ im Monat für ein Einbettzimmer in Edmonton zu verlangen. Cooles Zeug. Wirklich gutes Zeug.

Mit Ihrer Anmeldung stimmen Sie den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzrichtlinie zu und stimmen dem Erhalt elektronischer Mitteilungen von der Vice Media Group zu, die Marketingaktionen, Werbung und gesponserte Inhalte umfassen können.